9. März 2018
Martin Parr, geboren 1952, ist einer der bedeutendsten Dokumentarfotografen unserer Zeit. Die satten, schrill-bunten Farben seiner Bilder, ihr gnadenloser Realismus, ihre schräg-skurrile Weltsicht haben Martin Parr berühmt gemacht. Seine liebsten Motive sind gesellschaftliche Realitäten und ihre Auswüchse. Keiner entlarvt die Eigenarten und Ticks der verschiedenen Nationalitäten so gemein wie der Brite: dicke Deutsche, facegeliftete Amerikanerinnen, sonnenverbrannte Briten. Ein Klischee wird bei Parr zur neuen Sicht auf die Wirklichkeit. Er schaut auf den Massentourismus, die Konsumsucht oder die Überalterung der britischen Bevölkerung. Die Serie „Think of England“ etwa, entstanden um die Jahrtausendwende, ist ein satirischer Essay über die Identität seines Heimatlandes. In „Last Resort“, einer seiner frühesten Serien, porträtiert er das Strandleben auf der Insel. Und den Reichen und Schönen dieser Welt hält er in „Knokke Le Zout“ oder „Luxury“ gnadenlos den Spiegel vor.
Von 11. März bis 27. Mai 2018 zeigt das Stadthaus Ulm die Ausstellung
Martin Parr: Souvenir - A Photographic Journey